Geschichte
1970 wurde in Timmendorfer Strand eine Idee in die Tat umgesetzt, die heute allgemein anerkannt ist, damals jedoch revolutionär war: Patienten werden nach einem Herzinfarkt durch ein gezieltes Bewegungsprogramm wieder in den Alltag eingegliedert. Bis dahin war es üblich, Patienten nach einem Infarkt über Wochen ruhig zu stellen. Nun sollte neben der Bewegung auch die heilsame Wirkung des Ostseeklimas zur Therapie genutzt werden.
Der damalige Kurdirektor von Timmendorfer Strand, Gerhard Ehrke, erinnert sich: “Es war ein vollkommen neues Konzept für eine Klinik. Prof. Dr. Horst Jungmann von der Hamburger Universitäts-Klinik Eppendorf war einer der Initiatoren und Unterstützer. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen belegten, dass Patienten sich bei Bewegung an der Ostseeluft schneller erholten.” Mit 46 Betten startete die Klinik im Jahr 1970. Im Jahr 1985 übernahm dann die Hamburger Klinikgruppe Dr. Guth die CURSCHMANN KLINIK und eröffnete 1989 das moderne Klinikgebäude mit 170 Betten direkt am Strand.
Bereits seit Jahren ist die CURSCHMANN KLINIK eine renommierte Rehabilitationsklinik und genießt deutschlandweit einen ausgesprochen guten Ruf. Seit 2006 ist die CURSCHMANN KLINIK als eine der ersten Rehakliniken Deutschlands Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck.
Die CURSCHMANN KLINIK trägt den Namen von Professor Hans Curschmann (1875 – 1950) aus Rostock-Warnemünde, der die heilsame Wirkung des Ostseeklimas auf Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sowie die Bedeutung der Zuckerkrankheit für die Entstehung von arteriosklerotischen Gefäßveränderungen erkannt hat.
Prof. Hans Curschmann
- * 14. August 1875 in Berlin; † 1950
- deutscher Neurologe
- Sohn des Mediziners Heinrich Curschmann und dessen Frau Margarethe, geborene Lohde
- studierte an den Universitäten in Freiburg, Leipzig und München und konnte dieses Studium erfolgreich 1900 mit einer Promotion abschließen
- von 1900 bis 1907 arbeitete er am pathologisch-anatomischen Institut der Universität Leipzig sowie an medizinischen Kliniken in Heidelberg, Berlin und Tübingen
- 1906 wurde er an der Universität Tübingen habilitiert
- von 1907 bis 1916 war er Chefarzt für Innere Medizin am Stadtkrankenhaus in Mainz
- wurde 1916 außerordentlicher Professor an der Universität Rostock und 1921 ordentlicher Professor und Direktor der Medizinischen Klinik
- nach Hans Curschmann und Hans Gustav Wilhelm Steinert (deutscher Internist, 1875-1911) wird die Myotone Dystrophie (Myotonia dystrophica) auch Morbus Curschmann-Steinert genannt