Was bedeutet Fractional Flow Reserve – FFR?
Häufig ist die hämodynamische Relevanz von Koronarstenosen im Herzkatheterfilm (Koronarangiogramm) nicht eindeutig. Um überflüssige Stentimplantationen zu vermeiden, wird der Gradient (Druckdifferenz) vor und nach der Verengung mittels eines Druckdrahtes gemessen. Dabei wird der koronare Blutfluss medikamentös maximal gesteigert. Bei einem Verhältnis von > 0,8 geht man davon aus, dass die Verengung nicht relevant ist. Bei einem Quotienten < 0,8 ist in der Regel eine hämodynamische Relevanz vorhanden. In diesem Falle ist die Behandlung der Verengung angezeigt. In der Regel geschieht dies durch eine koronarinterventionelle Therapie mit Stent, in seltenen Fällen mittels Bypass-Operation.
Beispiel einer im Koronarangiogramm „mittelgradigen Stenose“, die sich in der FFR-Messung mit einem Quotienten von 0.71 als hämodynamisch sehr bedeutend zeigt. Studien zeigten, dass die klinischen Ergebnisse bei der Stentimplantation mit Verwendung der FFR-Messung besser sind. Aus diesem Grunde werden in Karlsburg bei allen angiographisch nicht eindeutigen Stenosen, FFR-Messungen durchgeführt.